Nachdem ich am Wochenende 3 alte Feuerhand 275, Baujahr vermutlich in den 1950ern, vor dem Sperrmüll retten konnte machte ich mich gleich daran Schmutz und Rost zu entfernen um zu sehen, ob sie noch gehen.
Gleich die erste Lampe ließ sich mittels Bürste, Fettentferner und dem Dremel schnell wieder hübsch herrichten. Eine der anderen 275er musste den Brenner spenden, da dieser beim ausbauen außeinander gefallen ist. Im Tank fand sich dann noch ein kompletter Docht.
Zu einer stilvollen Spelunke wie dem Wätzje gehört natürlich auch eine stivolle Beleuchtung. Und womit erzeugt man die wohl besser als mit Petroleumlampen. Nebenbei machen die auch noch warm, denn eine Heizung gibt’s ja im Wätzje nicht. Der Geruch nach verbranntem Kerosin und der Ruß konservieren nachhaltig alle Bauteile und Besucher.
Inventar an Petroleum-Lampen, August 2021
Damit das schön hell wird, wenn nötig, gibt es links eine Petromax 829 B (HK500) aus Bundeswehrbeständen, Baujahr 1960. Daneben findet sich eine Baustellenlampe Feuerhand Baby Spezial 276 STK 70 mit einem gelben Glas. Die gute ist aktuell in keinem erfreulichen Zustand, hat ein Loch im Tank und einiges an Farbe abbekommen. Daneben haben wir eine weitere Baustellenlampe, die allerdings nicht mit Petroleum, sondern mit Wachskerzen leuchtet. Dabei handelt es sich um eine Kerzenlampe von Feuerhand, hier der Typ 3.
Die Leuchtende Lampe ist ebenfalls eine Feuerhand Baby Spezial 276 STK, allerdings in der Ausführung der Bundeswehr. Die gab es als Set, wobei neben dem durchsichtigen Glas auch noch ein gelbes und ein rotes Glas dabei waren. Ich hörte, damit hätte man Minenfelder markieren sollen.
Die vier rechten Lampen fand ich am Wochenende auf dem Sperrmüll. Aktuell in ziemlich bemitleidenswerter Kondition sind das drei Feuerhand 275 und eine Rhewum St5, alle mit rot gefärbten Gläsern und ziemlich rostig. Alle Lampen dürften wohl aus den 1950er Jahren sein.
Unsere Petroleum Sturmlampe 276 Baby Special Stkvon der Bundeswehr kommt im Aufbewahrungskasten mit Gläsern in klar, rot und gelb. Letztere hatten, soweit ich weiß, auch einen tieferen Sinn. Sie dienten bei der Markierung von Minenfeldern der Anzeige ob die Gefahr rechts oder links der Markierung war.
Der Bundeswehr-Beleuchtungssatz mit der Baby Spezial 276 STK in oliv
Es gab auch noch ein blaues Glas für ältere Lampen, dass während des Krieges im Luftschutz verwendung fand, da das blaue Licht von feindlichen Flugzeugen aus wneiger gut zu sehen war. Dieses Glas ist heute nur schwer zu bekommen. Wer eines los werden will – ich nehme es.
Wir haben in der Regel Petroleum und Lampenöl im Vorrat, so dass wir die Lampe im Notfall mehrere Tage betreiben können. Das Wätzje bleibt also auch beim Blackout geöffnet.
Ursprünglich ein Werbegeschenk aus den 1990er Jahren wurde das ehemals rote Spartan durch einen Umbau 2018 mit blau-transparenten Griffschalen, die es um Pinzette, Zahnstocher und Stecknadel ergänzten, zum täglichen Begleiter. Zudem wurde ein Mini-Schraubendreher ergänzt.